Kunstbaustelle
Stadlerhaus

Ein neuer Ort für die Kunst in Konstanz, in einem Haus, das gleichzeitig viel Geschichte verkörpert: Die neue temporäre Kunsthalle im Stadlerhaus eröffnet.

This Is 
Not the End

12.09.–

27.11.25

Vernissage

11.09.25, 19 Uhr

Finissage

27.11.25, 19 Uhr

Markus 

Brenner 

Jörg 

Hundertpfund

Eine Doppelausstellung von Jörg Hundertpfund und Markus Brenner macht den Anfang in den Räumen der neuen temporären Kunstbaustelle. Ihr Thema: Verlust, Gewinn und Neuanfang

Es sind sehr unterschiedliche Arbeiten, die dieser Auftakt der neuen Kunstbaustelle zusammenfasst: großformatige Fotografien, die den Ausstellungsort direkt nach dem Feuer zeigen, zum einen. Stuhlobjekte, zigfach verfremdet, dekliniert, zum andern. Irritierend allerdings das eine wie das andere. „This Is Not the End“ lautet der Titel der großen Doppelausstellung von Markus Brenner und Jörg Hundertpfund. Die Kunstbaustelle war Brandgebäude – vor einem Jahr hat ein Großfeuer das einstige Verlags-, Geschäfts- und Wohnhaus stark beschädigt.

  • Markus Brenner, After that 1. Ästhetik der Katastrophe. Pigment Print.

  • Markus Brenner, After that 2. Eine poetische Ahnung von Schrecken. Pigment Print.

  • Markus Brenner, After that 3. Vom Feuer in der Etage darüber. Pigment Print.

  • Markus Brenner, After that 4. Asche als Pigment. Und Tag eins dessen, was nun an Neuem kommen mag. Pigment Print.

  • Markus Brenner, After that 5. Gratwanderung. Pigment Print.

  • Jörg Hundertpfund, Stühle über Stühle, und auf keinem kann man richtig sitzen: Der in Konstanz und Berlin lebende Künstler und Designer Jörg Hundertpfund, Jahrgang 1965, sieht im Stuhl „ein wunderbares und unerschöpfliches Thema“. Es brauche nicht viel Fantasie, sich einen Stuhl als ein Lebewesen vorzustellen, etwa als Pferd. In der Ausstellung „This Is Not the End“ lässt sich dies testen – anhand von Objekten und Abbildungen.

  • Jörg Hundertpfund, Etymologisch, also von der Wortherkunft her, ist der Stuhl mit dem Stehen verwand. Dabei ist Stehen eher Gegenteil des Sitzens. Dieser Stuhl hier ist flachgelegt – noch erkennbar als solcher, aber nicht mehr als Sitzmöbel zu gebrauchen. Das Ziel des Künstlers Jörg Hundertpfund ist es, zu zeigen, dass die an sich ein- und dieselbe Sache ganz unterschiedliche Formen annehmen kann, auch unterschiedlich betrachtet werden kann. Wer mit Gewohnheiten und Vertrautem bricht, dem eröffnen sich neue Sichtweisen und Chancen.

  • Jörg Hundertpfund, Ein Stuhl ist einfach strukturiert und doch etwas mehr als ein Hocker: Durch die Rückenlehne verfügt er über ein eindeutiges Vorn und Hinten. Dieser Stuhl scheint obendrein Fahrt aufzunehmen, nicht nur Richtung, sondern auch Geschwindigkeit zu haben. Der Künstler Jörg Hundertpfund hat das Thema Stuhl in hunderten von Varianten durchdekliniert, um zu zeigen: Das Leben ist vielfältig. Wir dürfen es ändern.

Constance Contemporary – Kunstbaustelle Stadlerhaus

Ein neuer Ort für Gegenwartskunst in Konstanz, in einem Haus, das gleichzeitig viel Geschichte verkörpert: Die neue temporäre Kunsthalle in einem einstigen Verlagsgebäude, dem Stadlerhaus, eröffnet am 11. September mit der Schau „This Is Not the End“ – einer Doppelausstellung der Künstler Markus Brenner und Jörg Hundertpfund. Geht es bei dem einen um (manipulierte) Stühle, die außer Sitzmöbeln alles mögliche sein könnten, etwa „Brücken ins Jenseits“ (Hundertpfund), hat sich der andere, also Markus Brenner, in den Tagen nach dem großen Brand im Verlagsgebäude mit Spuren des soeben verbrannten Alltagslebens beschäftigt; jetzt zu sehen auf großformatigen, höchst attraktiven fotografischen Arbeiten. 

Das Stadlerhaus, ein in und um Konstanz bekanntes denkmalgeschütztes Jugendstilgebäude, hat im Sommer 2024 gebrannt. Jetzt wird die versehrte Architektur aufwändig saniert. Das Programm zeitgenössischer Kunst spielt bewusst mit dem Rohzustand des Gebäudes, erzählt von Verlust, Veränderung und Neuanfang, aber auch unseren Gefühlen in Bezug auf Dinge, mit denen wir uns umgeben. Jeweils einzelne Etagen werden während des Bauprozesses freigehalten für die Kunst – ein außergewöhnlicher und besonders interessanter Kontext.

Ein Pop-Up für Konstanz

Das Stadlerhaus, ein in Konstanz prominentes denkmalgeschütztes Jugendstilgebäude, Stammsitz des altehrwürdigen Stadler-Verlages, hat im Sommer 2024 gebrannt. Über Tage hinweg war das Großfeuer in der Konstanzer Altstadt auch überregional in den Nachrichten. Jetzt wird die gerade noch gerettete, stark versehrte Architektur aufwändig saniert.

Der Verlag residierte schon vor dem Feuer in größeren Räumlichkeiten im Gewerbegebiet der Stadt. Das Stammhaus, nach wie vor in Besitz von Familie Stadler, war an Büros, Privatpersonen, ein großes Möbelhaus vermietet. Das Verlagsgeschäft leitet heute in sechster Generation Christian Stadler. Seiner großzügigen Entscheidung ist es zu verdanken, dass jetzt baubegleitend, auf jeweils temporär ungenutzten Flächen, Gegenwartskunst gezeigt werden kann – eine Sparte, die in der Stadt am See noch etwas unterrepräsentiert schien. Temporär, zunächst, experimentell, ein Neuanfang – und vielleicht gerade deshalb besonders interessant: ein Pop-Up für Konstanz.

Kontakt

Ausstellungsort:


Zollernstraße 10

78462 Konstanz

(Altstadt; hinter dem Bauzaun)


Ca. 3 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt.


Presse:


Jana Mantel

+49 (0)151 18447672

info@constance-contemporary.com

Ihr Besuch:


Öffnungszeiten:

Do/Fr: 17-20 Uhr

Sa/So: 11-18 Uhr

Eintritt: 5 Euro

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Die gemeinnützige Crescere Stiftung Bodensee wurde 2021 durch Thomas Seger gegründet, unterstützt von seinem Freund und Anwalt Wolfgang Münst, dem jetzigen Stiftungsvorstand. Durch den frühen Tod des Stifters im Jahr 2022 wuchs der Stiftung größeres Vermögen zu. Geld, das seither diversen Zwecken zugutekommt: Wissenschaft und Forschung, Erziehung und Bildung, Jugend- und Altenhilfe, Sport, Kultur – und Kunst. 

Die Stiftung verleiht außerdem den Georg Elser Preis für Zivilcourage und Einsatz für Demokratie; in seinem ersten Jahr, 2025, ging er an die Journalistin Dunja Hayali. Die Stiftung ist sowohl fördernd als auch operativ mit eigenen Projekten tätig. 

Als gemeinnützige Stiftung hat Crescere auch das Wohl der Menschen im Sinn, die hier, in Nachbarschaft der Stiftung und des Stifters, lebten; in dem abgebrannten Verlagshaus befanden sich auch zahlreiche Wohnungen. Einrichtung, Erinnerungen, Wertgegenstände, Papiere und Kleidung – fast alles ging verloren. Die Schicksale der Menschen sind Ausgangspunkt des künstlerischen Nachdenkens. 

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